(APA) – Die Österreicher sind sich quer durch alle Bildungs- und Altersschichten einig: Runter vom Gas! Das Tempo der Gesellschaft ist zu hoch, Veränderungen sollten langsamer geschehen. Als eindeutigen Geschwindigkeitstreiber sehen 77 Prozent das Internet und die digitalen Medien, ergab eine kürzlich veröffentlichte IMAS-Umfrage.
Die Befragten wurden gebeten, auf einer Skala von eins bis sieben, wobei eins Stillstand und sieben rasendes Tempo bedeutet, zu beurteilen, wie schnell die Zeit läuft. Die durchschnittliche Zahl lag bei 5,6, die von den meisten gewünschte Geschwindigkeit der Veränderung lag aber bei 3,7. Dieser Eindruck der Geschwindigkeiten weise über alle soziodemografischen Gruppen eine nahezu idente Ausprägung auf, analysierte IMAS. An der Umfrage von 11. bis 22. März 2013 nahmen 1.046 Österreicher, statistisch repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren, in persönlichen Interviews teil.
Internet und digitale Medien als Treiber
77 Prozent haben den Eindruck, dass das Internet und die digitalen Medien das Tempo in der Gesellschaft erhöhen. Ein Zehntel fand, das sei nicht der Fall, und 13 Prozent machten keine Angabe. Diese Werte ziehen sich in etwa gleichbleibend quer durch alle Alters- und Bildungsschichten. Bei der Generation 50 plus, den Höhergebildeten und Landeshauptstadtbewohnern sehen sogar über 80 Prozent das Internet als Antreiber.
Im Bundesländervergleich ist in Salzburg, Tirol und Vorarlberg für die meisten, nämlich 88 Prozent, die digitale Welt ein Tempomacher. Auch in Oberösterreich ist der Wert mit 81 Prozent leicht erhöht, in Wien (78 Prozent) liegt er wie in der Steiermark und in Kärnten mit genau drei Viertel der Befragten in etwa beim Durchschnitt. Nur unter den Niederösterreichern und Burgenländern meinen lediglich 68 Prozent, Internet und Co. würden die Veränderungen in der Gesellschaft beschleunigen.